Freitag, 1. Mai 2015

Krimi: Rendezvous auf dem Friedhof Feriköy von Baris Uygur

Klappentext:
"Nach dem Zahlvorgang um 14:18 Uhr verliess Deniz Deren, oder, wie sie sich selbst nannte, Deniz Cengiz Deren den Supermarkt. Der Typ, dessen Aufgabe es war, den Einkaufswagenstau vor dem Laden zu beseitigen, erinnert sich an sie. Seiner Aussage nach fuhr, nachdem Deniz Hanim den Supermarkt verlassen hatte, ein schwarzer Tofas an den Bürgersteig heran; Deniz Hanim wechselte ein paar für den Zeugen aus der Entfernung nicht zu verstehende Sätze mit dem Mann auf dem Beifahrersitz und nahm dann auf der Rückbank Platz. Das war das letzte Mal, dass Deniz Cengiz Deren gesehen wurde."


Der faule Ex-Polizist Süreyya Sami hat seinen sicheren Job auf dem Polizeirevier gegen einfache Auftragsarbeiten eingetauscht. Er jobbt als Handwerker, Helfer bei Behördengängen und manchmal auch als Detektiv. Sein Hobby ist lesen - vor allem alte Zeitungen.

Er soll im Auftrag von Herr Deren, einem Sportjournalisten, herausfinden, weshalb seine Ehefrau so kurz nach der Hochzeit verschwunden ist. Süreyya glaubt nicht an eine Entführung und macht sich auf die Suche nach Deniz. Hilfe bekommt er von Deniz bester Freundin Emel. Mit ihr lässt er sich sogar auf einen Flirt ein - sein grösstes Problem dabei ist die Krawattenfrage.   

Auf den 174 Seiten geht es mehr darum, wie Süreyya sein Leben und seine Jobs managt als um die Entführungsgeschichte an sich.   

So ist der Fall bald erzählt, denn trotz Süreyyas gemächlichen Art ist er schnell erfolgreich. Zum Glück gibt es am Schluss eine kleine überraschende Wende, sonst wäre die "Krimihandlung" nicht nur kurz, sondern eher auch langweilig gewesen. 

Süreyya Bay kann es weder mit Remzi Ünal (Celil Oker) noch mit Kati Hirschel (Esmahan Aykol) aufnehmen, den anderen literarischen Detektiven von Istanbul. Er ist mir aber nicht mal sonderlich unsympathisch, nein, er erinnert mich sogar an türkische Bekannte, die ihr Leben ähnlich leben. 

Es ist mehr der schnell und fast glatt aufgelöste Entführungsfall, der mich stört. 

Fazit: Vielleicht müsste ich noch Band 2 lesen, könnte ja sein, dass der spannender ist. Doch viel Lust dazu hab ich nicht. 
3.5 Punkte.  


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